Viele von uns liegen abends im Bett und können nicht schlafen, wissen aber nicht, woran das liegt. Es ist leise, wir sind entspannt und zufrieden, aber wir können einfach nicht einschlafen. Wir sind aber trotzdem aus einem unbekannten Grund unruhig. Ein häufiger Grund für unsere Einschlafstörung ist, dass wir einfach zu spät Kaffee oder Tee getrunken haben und wir so Schlafprobleme durch Koffein bekommen haben.
Wir haben uns angewöhnt, Kaffee zu trinken, damit wir uns wacher fühlen. Da viele von uns ja ständig müde sind, weil wir Schlafprobleme haben, trinken wir ständig Kaffee. Ich habe sogar abends nach der Arbeit noch Kaffee getrunken, damit ich nicht den ganzen Abend wie ein Sack rumliege und eine schöne Freizeit haben kann. Koffein wirkt zwischen 3 und 5 Stunden lang. Das heißt, wenn ich abends um 19:00 eine Tasse Kaffee oder Tee getrunken habe, das Koffein mich noch bis 1 Uhr Nacht wach hielt. Ich bin also viel später eingeschlafen, als ich sollte und konnte nicht lange genug schlafen, um mich richtig zu erholen. Dementsprechend war ich also am nächsten Tag wieder müde und musste mich mit Kaffee über Wasser halten. Es war ein Teufelskreis, der mir gar nicht bewusst war.
Seit dem ich nach 15:00 Uhr kein Koffein mehr zu mir nehme, kann ich viel leichter und besser schlafen als vorher.
Koffein besetzt die Adenosinrezeptoren in unserem Gehirn und gaukelt so unserem Körper vor, dass wir nicht müde sein können. Unser Gehirn schüttet Adenosin aus, wenn wir wach sind. Je länger wir wach sind, umso höher ist unser Adenosin-Spiegel. Ein hoher Adenosin-Spiegel teilt unserem Körper mit, dass wir müde werden sollen. Wenn die Adenosin-Rezeptoren jetzt aber vom Koffein besetzt sind, erfährt unser Gehirn nichts von unserer Müdigkeit. In der Zwischenzeit steigt der Adenosin-Spiegel aber weiter und wenn das Koffein ausreichend von der Leber abgebaut ist, werden wir vom Schlaf übermannt.